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Die ewige Wiederkehr der Karotte

 

DIE KUNST DER ZUKUNFT

 

Der Mensch erscheint im Holozän. Gemessen am kosmischen Zeitraum dauert seine Entwicklung und seine Herrschaft über die Erde und über alles was darauf kreucht und fleucht… nur seit einem „Augenblick". Wir befinden uns also im Antrophozän? Die Wissenschaftler fragen sich: dauert es lange genug, um es überhaupt zu benennen? Der Homo sapiens, der sich zum Homo oekonomicus entwickelte, ist dabei sich selber wegzurationalisieren. In jedem Anfang liegt sein Ende. Gibt es intelligentere Wesen anderswo? Gibt es Zivilisation unter anderen Umständen? Nicht aufgebaut auf das Gesetz und die Macht des Stärkeren? Gibt es Zivilisation ohne Dominanz, ohne Unterdrückung in einer Form von Koexistenz mit den Lebewesen eines Planeten?

 

Man meißele in den Stein, den berühmten Satz von Descartes: „Ich denke also bin ich…" Man verwandele ihn in: „ich dachte also war ich. "… „Wir dachten also waren wir."… Der Mensch. "

 

Da hört die Kunst also auf?

 

Wir dachten also anscheinend nicht genug? Wer wird die eingemeißelten Sätze lesen? Wer wird sie verstehen?

 

In seiner Erzählung „DIE STADT", beschreibt Hermann Hesse die Entwicklung von einer Siedlung zu einem Dorf… zu einer Stadt, zu Städten…: die Entstehung einer Zivilisation, bis zu ihrem Untergang. Bis zum Zeitpunkt wo der Wald langsam näherrückt um die Stadt wieder zurückzuerobern. Hesse meint in seinem letzten Satz, ein Specht, der grad an einer Baumrinde picke, würde das Herannahen des Waldes bemerken und denken: „es geht weiter"…

Repetition, Fraktale.

 

Nach jeder Blütezeit, der Sturz, die Sintflut. Wiederaufstehn? Diesmal, mit den selbsterschaffenen Möglichkeiten der Selbstzerstörung, nach einem atomaren Winter? Bleibt der Keim in den unterirdischen Galerien? Schlummert er unter dem Eis? Wiederholungen. Wiederholungen. Holungen wieder. Immer wieder? Und erfinden SIE jedes Mal eine neue Geschichte von einem Paar, das aus dem PARADIES gestoßen wird mit der Weisung: „machet euch die Erde untertan"?

Dann dreht das Karussell noch eine Runde. Allez hop: einsteigen.

 

Können sich nur Säugetiere zu „intelligenten" autoreflexiven Wesen entwickeln? Was ist mit Schwarmintelligenz? Ist Intelligenz auch eine Fraktale? Dann gäbe es größere… als unsere…

 

„Lassen wirs hoffen", sagt der Mensch (so wie der Specht). Denn das gehört zum Mensch: die Hoffnung, die Sehnsucht, die Liebe, das Lachen, die Kunst! Und jedes Mal die Hybris, die ihn zu Fall bringt.

 

Monsanto (Mein Heiliger?) züchtet Samen ohne Erde mit Chemikalien, die unfruchtbar sind, nach dem Motto: „kauft unseren Samen, ja kauft jedes Jahr aufs Neue unseren Samen… und unser Wasser, denn das eure wird ungenießbar sein, dank uns". Bei Monsanto arbeiten auch Menschen… für die Menschheit.

 

Doch es wird immer einige Unbelehrbare geben, die „trotz alledem", mit verseuchtem Wasser und verseuchter Erde, fruchtbaren Samen, werden züchten wollen. Nennen wir sie: „die Künstler".

 

UNTERIRDISCHE GALERIEN

 

Hades entführte Persephone in die Unterwelt. Er ließ ihr auftischen und wollte ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen. Er überlistete sie mit dem Granatapfel, von dem sie vier Kerne aß. Das band sie an die Unterwelt! Sie hätte in der Unterwelt nichts antasten dürfen. Ihre Mutter Demeter, die aus Trauer um den Verlust ihrer Tochter, alles Leben auf der Erde verderben ließ, erreichte durch Verhandlungen mit Zeus, und dieser mit Hades, dass Persephone wieder an das Oberlicht durfte. Nur vier Monate im Jahr (wegen der vier Keime), verbrachte sie von da an mit ihrem Gemahl in der Unterwelt.

 

So kam das Leben wieder auf die Erde, raus aus der „unterirdischen Galerie". Diese Sage ist uns aus der griechischen, und später mit Pluto und Proserpina aus der römischen Mythologie bekannt. Wie viel Wahrheit liegt in einer Sage?

 

Viel, viel später treffen wir auf eine ähnliche Geschichte. Eine Sage aus dem Riesengebirge.

 

Hier geht es um Rüben.

 

Es ist die Geschichte von Rübezahl! Er wird als Berggeist dargestellt, oder auch als beschwänzter Dämon (von Riebe- Eigenname, und Zagel, mittelhochdeutsch: Schwanz). Dieser entführte die Königstochter Emma in sein unterirdisches Reich. Mit Rüben, die sie selber in jede gewünschte Gestalt verwandeln kann, versucht er ihre Sehnsucht nach ihrem Zuhause zu stillen. Doch die Rüben verwelken. Und die in Menschen verwandelten Rüben, verlieren schnell ihr gesundes Aussehen.

 

Schließlich verspricht ihm Emma ihre Hand, wenn er ihr die Zahl der Rüben auf dem Feld nennt. Gelingt ihm dies nicht, muss er sie gehen lassen. Sofort macht sich der Geist/Dämon ans zählen. Um sicher zu sein, zählt er sie gleich noch einmal… mit anderem Ergebnis. Währenddessen flieht die Gefangene auf einer zum Pferd verwandelten Zauberrübe, zu ihrem Prinzen Ratibor und verspottet den Geist als Rübezahl!

 

Die Erfindung solcher Geschichten, mit all ihren Gefühlen, ihrer Trauer, ihrer List, mit ihrem Spott und ihrer Hoffnung auf ein „Happy End", gehören zu „der Kunst der Menschen"! Der Kunst zu überleben (was eigentlich?)… Ja, zu der Kunst sich selber zu überleben.

 

Darin liegt ihre Tragik.

 

Da gab es doch Geschichten von Rettern, die sich für die Sünden der Welt opferten… Wer schreibt die Geschichte auf, von einer Spezies, die auf einmal merkte dass sie das Geld/Gold, nicht essen, nicht trinken und nicht atmen kann? Wer rettet sie diesmal?

 

Wir dürfen auf die nächsten Geschichten gespannt sein.

 

Ach ja, die Hoffnung!

 

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lesen sie noch heute…